Gelbes Fachwerkhaus in einem Garten

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Alte Mühle im neuen Glanz | Newsletter

Liebe Freundinnen und Freunde des LVR-Freilichtmuseums Kommern,

im Juli feiern wir die Wiedereröffnung des ersten in Kommern aufgebauten Gebäudes: der Bockwindmühle aus Spiel. Sie ist in den letzten Jahren aufwändig restauriert worden und in der neu entstandenen Einhausung erwartet Sie eine neue Ausstellung zum Thema Mühlenwesen und Müllerhandwerk im Rheinland.

In unserem Eingangsgebäude wird die Vitrine immer wieder mit neuen kleinen Ausstellungseinheiten bespielt. Diesmal zum Thema “Kaffeegenuss im Rheinland”.

Am 20. Juli geht es bei unserer Großen Wäsche wieder dem Schmutz an den Kragen und Sie können von unseren Hauswirtschafterinnen Allerlei zu Waschen und Wäschepflege vor der Erfindung der elektrischen Waschmaschine erfahren.

Und auch bei Süßes und Saures am 27. Juli reisen wir zurück und vermitteln Spannendes zur Konservierung und Haltbarmachung von Lebensmitteln in früheren Jahrhunderten.

Im neuen LVR-Kulturreport 2025/2026 können Sie einen Blick auf die vielfältigen Arbeitsbereiche des LVR-Dezernats Kultur werfen. Lassen Sie sich überraschen wie breit und unterschiedlich die Tätigkeiten unserer knapp 990 Kolleg*innen sind.

Herzliche Grüße,

Ihr Museumsteam


(H)aus alt mach neu - die Bockwindmühle aus Spiel

Windmühle mit Flügeln

Ab dem 6. Juli um 14 Uhr können Sie unter der Bockwindmühle aus Spiel in der neuen Eingehausung des Mühlenbocks eine Ausstellung zum Thema Mühlenwesen im Rheinland besuchen. Im Rahmen unseres Projekts „(H)aus alt mach neu!“ feiern wir die Wiedereröffnung eines besonderen technischen Kulturdenkmals: der Bockwindmühle aus Spiel (Gemeinde Titz, Kreis Düren). Als eines der ersten Gebäude, das im LVR-Freilichtmuseum Kommern errichtet wurde, kehrt die historische Windmühle nach aufwendiger Instandsetzung in neuem Glanz zurück – und mit ihr ein faszinierendes Kapitel ländlicher Technikgeschichte. Erstmalig erzählt eine neue Ausstellung von der bewegten Geschichte der Mühle an ihrem ursprünglichen Standort in Spiel, wo sie seit dem 18. Jahrhundert das Landschaftsbild prägte und den Menschen zur Mehlgewinnung diente. Als sogenannte Bockwindmühle steht sie in einer langen europäischen Tradition: Schon seit dem Mittelalter war dieser Typ weit verbreitet – mit einem beweglichen Mühlenhaus, das auf einem hölzernen „Bock“ gelagert ist und sich komplett in den Wind drehen lässt. In Spiel wurde die Mühle über Generationen hinweg betrieben – bis in die 1950er-Jahre, als sie schließlich stillgelegt und in das LVR-Freilichtmuseum Kommern versetzt wurde.

Beglückend und erquickend! Kaffeegenuss im Rheinland

Kaffeetasse mit Beschriftung

Sein Duft lässt Herzen höherschlagen – seit Jahrhunderten! Kaffee, der in europäischen Großstädten im 17. Jahrhundert ankommt, hinterlässt innerhalb weniger Jahrzehnte einen solchen Eindruck bei der Bevölkerung, dass er bis heute nicht mehr wegzudenken ist. Es entwickelt sich eine Kaffeekultur mit Kaffeeröstern, -mühlen und neuen Tassen- und Kannenformen, die nicht nur den echten Bohnenkaffee, sondern auch günstigen Ersatzkaffee einschließt. Kaffee wird zugleich zum Konfliktthema, es wird diskutiert, ob Kaffee gesund ist oder um den Import von Kaffeebohnen gerungen, auch im Rheinland. Das vielseitige, spannende und seit langem aktuelle Thema „Kaffee“ wird in unserer neugestalteten Eingangsvitrine im Kassengebäude aufgegriffen, wir freuen uns über einen Besuch!

Die Große Wäsche

Personen stehen auf Wiese zwischen Waschzubern

Mit Bürste, Waschbrett, Stampfer und selbstgemachter Seife geht es bei der “Großen Wäsche” am 20. Juli von 11 bis 17 Uhr dem Schmutz an den Kragen. Besucherinnen und Besucher können erleben, wie mühselig die Wäschepflege von Hand und mit einfachen Geräten früher war. Auch die Kinder dürfen bei den Waschfrauen im Museum mithelfen und können an den Mitmachstationen Allerlei ausprobieren. Eine kleine Begleitausstellung mit Text und Bildern sowie kurzen Filmsequenzen zum Waschen am Gemeindebrunnen geben Einblicke ins Wäschewaschen bis ca. 1950. Vor der Erfindung der vollautomatischen Waschmaschine - in Deutschland kam sie für Privathaushalte erst 1951 auf den Markt - war das Wäschewaschen die kraft- und zeitaufwendigste Arbeit im Haushalt. Am Vorabend wurde die Wäsche in einer Lauge aus Buchenholzasche eingeweicht. Beim Kochen der Wäsche am nächsten Tag verwandelte sich die Waschküche in eine Sauna. Das Rubbeln der Wäsche auf dem Waschbrett, das Auswringen und Wenden der großen Wäscheteile war besonders harte Arbeit. Aus dem heißen Wasser kam die Wäsche dann in das eiskalte Spülwasser. Da der Waschtag für die Frauen Schwerstarbeit bedeutete, musste der übrige Haushalt an dem Tag liegen bleiben. So kam meist nur aufgewärmter Eintopf auf den Tisch. Und auch an den nächsten Tagen blieb für das Kochen kaum Zeit: Zu sehr waren die Frauen noch mit Flicken und Bügeln beschäftigt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Süßes und Saures

Einmachgläser

Bei “Süßes und Saures” zeigen Ihnen unsere Hauswirtschafterinnen am 27. Juli von 11 bis 16 Uhr wie man ohne Tiefkühltruhe und Konservendose Nahrungsmittel haltbar gemacht hat. Obst und Gemüse aus eigener Ernte für den langen Wintervorrat haltbar zu machen, war früher für die Hausfrauen mit viel Mühe und Arbeit verbunden. Im „Togrund-Hof“ aus Hoser in der Baugruppe Niederrhein wird in der Küche Obst und Gemüse eingelegt und eingekocht. Auf dem Land, aber auch in den städtischen Haushalten, wurden bis nach dem 2. Weltkrieg die geernteten Lebensmittel für den Gebrauch im Winter konserviert. Welche Verfahren dabei zur Anwendung kamen, zeigen Ihnen die Hauswirtschafterinnen. Wie kann man Obst, Gemüse und Beeren süß oder sauer einlegen, was eignet sich am besten zum Einkochen oder Trocknen? Und wie lassen sich Früchte miteinander verarbeiten. Denn anders als beim Einfrieren und Pasteurisieren verändert das Einlegen den Geschmack der Früchte und lässt neue Geschmacksvarianten entstehen. Die Hausfrauen laden Sie zum Erfahrungsaustausch ein.

Mehr zur Veranstaltung

ZeitBlende 1975

Wohnwagen mit Auto

Nächsten Monat ist es wieder soweit: Wir reisen mit unserer ZeitBlende 1975 fünfzig Jahre in die Vergangenheit. Wir erwarten wieder viele Oldtimer, die 1975 im Straßenbild zu sehen waren. Nachmittags werden die alten Schätze im Korso durch das Museumsgelände fahren. Auch den historischen Campingplatz, der von Jahr zu Jahr vielfältiger wird, wird es wieder geben. Für Erinnerungen an Lifestyle, Lebensverhältnisse und Ereignisse sorgt zudem ein umfangreiches Programm mit Mitmachaktionen für kleine und große Gäste. Mit einer Zeitzeugen-Ausstellung und auf einem „Geschichtsweg“ wird an den Alltag und die Ereignisse im Jahr 1975 erinnert und auch eine Möbelausstellung zeigt, wie man 1975 eingerichtet war. Auch musikalisch wird gefeiert, mit Live-Musik. Das gastronomische Angebot entspricht dem Zeitgeschmack. Serviert wird, was damals auf den Speisekarten stand, z.B. Muckefuck oder Falscher Hase. Wir freuen uns, wenn Sie am 16. und 17. August vorbeischauen.

Ferien im Freilichtmuseum

Kind schnitzt Stock

Während der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es wieder fast täglich interessante und abwechslungsreiche Mitmachangebote für Kinder. Für die Angebote ist keine Anmeldung erforderlich, es wird lediglich ein Unkostenbeitrag von 2,50€ fällig. Ob bunte Fensterbilder gestalten, Geldbörsen aus Leder herstellen, Flitzebogenbau, Glückspüppchen binden, Vogelscheuchen basteln, kleine Flechtwerke erstellen, Salben herstellen, Seife kneten, Buttern, Hefeteilchen backen, Raumstation basteln, Bötchen bauen oder Walderlebnispfad. Hier ist für jeden etwas dabei.

Informationen zum Ferienprogramm im Detail

LVR-Kulturreport 2025/2026

weiße Schrift "LVR-Kulturreport"

Wollten Sie schon immer mal wissen, womit sich die etwa 990 Mitarbeiter*innen im LVR-Kulturdezernat Tag für Tag beschäftigen? Dann schauen Sie doch mal in den neuen Kulturreport 2025/2026 des LVR-Dezernats Kultur und erhalten einen Einblick in die vielfältigen, abwechslungsreichen und bereichernden Themen aus den Bereichen Archäologie und Regionalgeschichte, der Denkmal- und Kulturlandschaftspflege über Sprache, Alltags- und Industriekultur, Kunst- und Kulturgeschichte bis hin zu der Transformation im Rheinischen Revier und den Auswirkungen von Energiewende und Klimawandel auf den Kulturbetrieb. Auch von uns finden Sie einige Beiträge.

Schauen Sie doch mal rein unter

Veranstaltungen im Juli

Ziege mit Karren und zwei Personen

So., 06.07., 11:30 Uhr
Offene Führungen: In einer Stunde durch den Niederrhein

So., 06.07., 13:00 Uhr
Offene Führungen: In einer Stunde durch das Bergische Land

Sa. / So., 12.07/13.07., 11–14 Uhr
Museumstiere im Einsatz

So., 13.07., 11:30 Uhr
Offene Führungen: WirRheinländer! Auf Streifzug durch die Geschichte des Rheinlandes

So., 13.07., 13:00 Uhr
Offene Führungen: In einer Stunde über den Marktplatz Rheinland

Sa./ So., 12.07./13.07., 11-15 Uhr
Fest verknüpft! Makrameearbeiten der 1970er-Jahre
In den Nachkriegsjahrzehnten erlebte die Knüpftechnik einen Boom. Entdecken Sie die Entstehung einer typischen Blumenampel und von Wandbehängen der 70er-Jahre.

So., 20.07., 11–17 Uhr
Die Große Wäsche
Waschen, Stärken, Bügeln – Wäschepflege bis 1950

So., 20.07, 11:30 Uhr & 13:00 Uhr
Offene Führungen: In einer Stunde durch den Museumswald

So., 27.07., 11:30 Uhr
Offene Führungen: Vom Beet in die Küche!

So., 27.07., 13:00 Uhr
Offene Führungen: Vom Beet in die Küche!

So., 27.07., 13–17 Uhr
Schreiben wie zur Kaiserzeit
Lernen Sie im Schulhaus die deutsche Schrift

So., 27.07., 11–16 Uhr
Süßes und Saures
Traditionelle Techniken der Lebensmittelkonservierung und Vorratshaltung

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Die Förderer des LVR-Freilichtmuseums Kommern: